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Eline
(23 Posts bisher)
16.05.2013 10:01 (UTC)[zitieren]
Dissertation FU Berlin

Papillomvirusinfektionen des Pferdes
Equines Papillom
Das von OBanion et al. (1986) identifizierte equine Papillomvirus (EPV) induziertbeim Pferd kleine, grau bis rosa erscheinende, blumenkohlartige, meist gestielte Warzen an der Haut. Die häufigsten Lokalisationen sind das Maul, die Augenlider und die Ohren. Man findet sie jedoch auch an den Gliedmaßen und am Thorax. Es erkranken bevorzugt junge Pferde im Alter zwischen 6 Monaten und 3 Jahren (Williams 1997). In der Regel zeigt sich spontane Regression innerhalb von 3 Monatenmit nachfolgend ausgebildeter Immunität (Olson u. Cook 1951; Pascoe u. Summers1981; Williams 1997). Papillome sind kontagiös. Die Übertragung erfolgt durchKontakt vorgeschädigter Haut mit kontaminiertem Putzzeug oder tierärztlichenInstrumenten. Auch stechende Insekten können Papillomvirus übertragen (Williams1997).
In einer Untersuchung von Klein et al. (1991) wird für die Entwicklung von Penispapillomen ein anderer EPV-Typ verantwortlich gemacht als für die Hautpapillomatose. Die Autoren stützen diese Behauptung auf die Beobachtung, daß die von ihnen untersuchten Pferde mit Penispapillomen an keiner anderen Körperstelle Papillomeaufwiesen. Des Weiteren erkrankten die Pferde in einem wesentlich höheren Lebensalter, durchschnittlich im Alter zwischen 7 und 14 Jahren. Wie auch beim Menschen,entwickeln sich Hautpapillomatosen niemals bösartig. In Bezug auf das Zervixkarzinom beim Menschen wird dem humanen Papillomvirus jedoch eine karzinogeneWirkungsweise zugesprochen. Beim Pferd konnte ein Zusammenhang zwischen demequinen Papillomvirus und der Entwicklung von Peniskarzinomen nicht nachgewiesen werden. Die Autoren fanden jedoch bei mehreren Pferden sowohl Papillome als auch Karzinome am Penis. Dies könnte ihrer Meinung nach ein zufälliger Befundsein, oder aber das equine Papillomvirus wirkt als Initiator und das Smegma stellt den Tumorpromotor dar. Die Autoren verweisen auf einen Artikel von Plaut und Kohn-Speyer (1947), die nachweisen konnten, daß in die Haut von Mäusen eingebrachtes Pferdesmegma eine karzinogene Wirkung hat.
Eline
(23 Posts bisher)
16.05.2013 10:02 (UTC)[zitieren]
Auszug aus: http://www.diss.fu-berlin.de/2006/147/litue.pdf

2.2.2 Papillom
Das benigne Papillom ist eine exophytisch wachsende Proliferation des
Plattenepithels, meist nach Infektion mit Papillomaviren. Das „typische“ Papillom ist
eine ca. 1 bis 2 cm große warzenförmige Hautveränderung mit dünnen dermalen
Stielen (Goldschmidt et al. 199.
Charakteristisch ist eine epidermale Hyperplasie mit papillärer Unterstützung durch
dermales fibrovasculäres Stroma, das oft mit prominenten, dilatierten Kapillaren
durchzogen ist. Das darüber liegende Stratum corneum kann hyperkeratotisch oder
parakeratotisch sein, wobei die granuläre Schicht häufig stark ausgebildet ist. Diese
Keratohyalingranula sind oft sehr groß, rund oder irregulär. Koilocyten (vergrößerte
Keratinozyten mit exzentrischem, pyknotischem Kern umgeben von einem weiten,
klaren Hof) können im Stratum spinosum und deren „Geister“ (Zellreste) im Stratum
corneum aufgefunden werden. Das Stratum spinosum ist hyperplastisch und das
normale eosinophile Zytoplasma ist durch ein blasses basophiles Zytoplasma
ersetzt, was dem viralen zytopathologischem Effekt des Virus zugeschrieben wird.
Diese Zellen weisen häufig blasse intranukleäre basophile (virale)
Einschlusskörperchen auf. Gelegentlich finden sich auch kleine intranukleäre
eosinophile Einschlüsse und intrazytoplasmatisches eosinophiles Material, das aus
Keratinaggregaten besteht. Verlängerten Rete-Zapfen aus der Peripherie des
Tumors sind ins Zentrum gerichtet (Hamada and Itakura 1990; Hamada et al. 1990;
Meuten 2002).
Eline
(23 Posts bisher)
16.05.2013 10:03 (UTC)[zitieren]
http://vetstudy.johanneslink.de/pafiledb3/uploads/Lernzusammenfassung%20Innere%20Pferd%202007%20Judith%20Lubjuhn.pdf

Virale Infektionskrankheiten der Haut Papillomatose
• Gutartige Geschwülste des Epithelgewebes, treten als multiple Warzen auf
Symptome
• In erster Linie bei Fohlen und Jungpferden bis zu 3Jahren
• IKZ von 2-3 Monate
• Meist an Nüstern und Oberlippe (tws auch Ohren) linsengroße, weißliche bis graugelbe, sulzige
Gebilde
• Selten gestielt, sitzen flach mit breiter Basis der Haut auf
• AB der Tiere kaum gestört, nur tws. besteht Juckreiz, Tiere scheuern dann betreffende Bezirke
• Gutartiger Verlauf, in der Regel nach 2-3 Monaten Spontanheilung!
• Nach überstandener Erkrankung haben Tiere lebenslange Immunität
Ätiologie
• Erreger sind vermutlich spezifische equine Papillomaviren – nähere Bestimmung war bis dato noch
nicht möglich
Pathogenese
• Infektion gebunden an primäre Schädigung der Haut
• Insekten als Überträger diskutiert
• Eingedrungene Viren befallen Basalzellen des Epithels -> Teil der Zellen degeneriert, anderer
proliferiert (mit Vermehrung der Stachelzellen)
• Ausmaß und Dauer der Bildung, sowie Wachstum werden genetisch und durch altersanhängige
Empfänglichkeit bestimmt
Epidemiologie
• Tritt weltweit auf, v.a. in Gestüten mit jungen Pferden
Diagnose
• Schon wegen des klinischen Bildes und der Lokalisation der Veränderungen, sowie dem Alter der
Tiere möglich
• Isolierung der Papillomaviren aus Gewebe bis dato noch nicht gelungen
Therapie
• In der Regel nicht erforderlich, da auch ohne Behandlung nach 3-4 Monaten Heilung
• In sehr seltenen Fällen dauert Heilung 9 Monate
• Operative Entfernung ist möglich, es bleiben dann aber pigmentlose Flecken („Krötenflecken&ldquo
zurück -> Aufklärung der Besitzer, wenn sie auf OP bestehen!!!
Prognose und Prophylaxe
• Stets günstig!!
• In Gestüten und Ställen, in denen Papillomatose gehäuft auftritt sollten Ställe und Koppelzäune
regelmäßig gründlich gereinigt und desinfizert werden

Auszug aus: http://vetstudy.johanneslink.de/pafiledb3/uploads/Lernzusammenfassung%20Innere%20Pferd%202007%20Judith%20Lubjuhn.pdf

Hauttumoren
1. Papillom
• Bestehen aus bindegewebiger, papillärer Basis, bedeckt mit hautähnlichen, dichten, verhornenden
Epithellagen
• Kann zottig, himbeerähnlich, blumenkohlartig verzweigt oder traubig sein
• Entweder breite Basis oder gestielt auf einer Unterlage
• In der Haut verschieblich
• Tws. pigmentiert
• Unterschiedlich groß, erbsengroß – doppelt-faustgroß
• Äußere Einwirkungen können Epithel abschilfern
• Geschwürige, mit stinkendem Eiter bedeckte Wunden entstehen
• Solitär vorkommende Papillome wachsen langsam
• Umgebende, gesunde Haut ist sehr gefäßreich => beim Abriss kommt es zu starken Blutungen
• Nach ungenügender Entfernung oft schnelles Wachstum => oft Verwechslung mit bösartigen
Tumoren
Therapie und Prognose
• Generell gute Prognose
• Lokalanästhesie: Tumoren spindelförmig umschneiden und im gesunden Gewebe total exstirpieren
• Primärheilung sollte angestrebt werden
_________________
.....nur eine langweilige Frau hat einen perfekten Haushalt .....

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