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  Dalmi Lenny
 




Lennys Lebenslauf

Im Frühjahr 2004 beschlossen wir uns einen Hund zuzulegen. Da mir Dalmatiner schon immer gefallen haben und ich eigentlich über den Dalmi auf die Tupfenpferde kam, mußte natürlich so ein Punktehund her. Ein weiterer Pluspunkt war natürlich, dass Dalmatiner die idealen Reitbegleithunde sind, da sie so gut wie nie schlapp machen.

Zuerst hab ich mich mit Bücher eingedeckt und dann im Internet nach Züchtern gesucht, leider hatte zu der Zeit keiner einen Wurf oder alle Welpen waren schon vergeben. Eine Bekannte mailte mir dann eine private Anzeige mit Dalmis. Eigentlich wollte ich ja einen Hund vom Züchter, damit ich auf keine Hundevermehrer hereinfalle, aber ...

wer kann da schon wiederstehen?




Also, dort angerufen und die Familie war auch sehr nett. Ich hatte auch nicht den Eindruck auf eine Hinterhofzucht hereingefallen zu sein. Die Familie besass Rüde und Hündin und was dann dabei rauskommt sieht man ja....

Hier der Vater: Zeno Zaro vom Kirbach


und die Mutter: Tara


Tara hatte auch nur diesen einen Wurf und wurde danach kastriert.

Jedenfalls holten wir dann Ende Juni unseren Lenny, als er 9 Wochen alt war. Im Auto hat er schrecklich geweint und sich dann unter dem Sitz versteckt, wo ich ihn auch fast nicht mehr hervorgebracht habe.

Nach einer kurzen Eingewöhnungszeit hat er sich dann aber bei uns wohl gefühlt


Wobei mir da schon aufgefallen ist, dass er sehr ängstlich ist. Nicht wie für Welpen üblich lief er freudig auf Besuch zu, sondern entweder er versteckte sich oder knurrte die Leute an. Ich war da schon ratlos und hab mich schnellstmöglich in einer Hundeschule angemeldet. Ich versuchte Lenny unter die Leute zu bringen, damit er diese positiv verknüpft, was aber mehr als schwierig war, da er eben immer misstrauisch war. Auch anderen Hunden gegenüber war er komisch, knurrte diese erst an und wenn er dann doch spielte, dann eher wild.

So kam es dann, dass ich mit meinen 12 Wochen alten Welpen aus der Hundeschule flog, weil die Trainerin meinte er sei verhaltensgestört ...

Vollends deprimiert, rief ich in einer weiteren Hundeschule an und der Trainer meinte dann, ich solle kommen, er schaut mal. Zum Glück befand dieser meinen Zwerg für normal und die alte Trainerin für "verhaltensgestört", denn eine Hundeschule sei ja dazu da die Hunde zu sozialiseren.


Also gingen wir regelmäßig hin, Lenny sollte ja gut erzogen werden um am Pferd mitlaufen zu können.
Zuhause war Lenny der absolut liebenswerte Kerl und Unterwegs auch, nur durfte ihn nach wie vor kein Fremder anfassen. Ich fand das auch nicht schlimm und nahm auf Lenny Rücksicht. Irgendwann ging er dann von selber hin und lies sich knuddeln.

Lennys Schlafstellung:



Am 04.06.2005, als Lenny dann ein gutes Jahr alt war hatten wir in der Hundeschule unser Sommerfest. Zwischen den Aktivitäten mit unseren Hunden saßen wir rum und hinter mir ein Mädel, zu dem Lenny immer zum knuddeln hin ging. Als ich dann gehen wollte, stand das Mädel auch auf und wollte Lenny nochmals streicheln, als dieser sie urplötzlich leicht in die Hand gezwickt hat ... ich war entsetzt. Mein Trainer meinte, es sei nur eine blöde Situation gewesen, Stress beim Hund ..u.d.g. aber ab da merkte ich, dass mit Lenny trotzdem etwas nicht stimmte.

Das ganze wurde immer schlimmer und zugleich seltsamer. Leute die er kannte oder Menschen mit Hunden oder Pferden durften ihn anfassen, da ging er hin und bei anderen versuchte er zu Schnappen, sobald sie Anzeichen machten ihn zu betatschen. Da Lenny zu dem Zeitpunkt gut gehorchte wurde es noch schlimmer, er ging brav Fuß, ich konnte ihn vor Läden ablegen, er kläffte niemanden an, auch keine Hunde, also extrem unauffällig. Und das war das Problem, denn nun mußte ich ständig meine Umgebung bewachen, dass nicht irgendjemand auf die Idee kam um einfach nach ihn zu fassen. Es ist erstaunlich wie viele Leute ungefragt knuddelattackenmäßig über fremde Hunde herfallen! Bei Lenny kam es nur zu Schnappvorfällen, wenn sie die Hand zu ihm streckten. Drüber steigen war in Ordnung, im dichten Gedränge auch kein Problem, kein Problem im Freizeitpark oder sonstwo. Ich wurde immer ratloser, habe endlos viele Bücher gelesen, Seminare besucht und kam ehrlich nicht weiter. Ich bin mittlerweile der Ansicht, dass bei Lenny irgendetwas "falsch verdrahtet war" er war wie Dr. Jekill und Mr. Hyde.

Im Sommer 2005 kam dann unsere Nini zu uns, Nini hätte eigentlich noch ihre Katzenmama gebraucht, aber irgendein dämlicher Bauer hatte den ganzen Wurf umgebracht und klein Nini taumelte auf dem Hof rum, meine Freundin rettet sie dann und da sie eine Katzenallergie hat, hat sie mir die Kleine aufs Auge gedrückt. Eigentlich wollte ich sie nur groß ziehen, aber Nini hat unseren Lenny adoptiert oder umgekeht.


Mittlerweile lief Lenny gut am Pferd mit, wir gingen auf viele Dalmitreffen, in zwei Hundeschulen,
einmal um auf unsere Begeleithundeprüfung hin zu arbeiten und die andere war für Gassirunden, Agility und Kunsstückchen. Einen Dalmi wird es sonst zu langweilig. Das Schnapp-Problem hatte ich immer noch, er hat bis dahin ein paar Hände gelöchert, aber es gibt tatsächlich Leute die ihre Hand durch den Zaun strecken um einen Dalmi dahinter zu begrapschen. Fremde konnten aber ohne Probleme auf den Hof, sie durften ihn halt nur nicht anfassen. Das ist auch schon wieder schwierig, denn man kann das 100x sagen, irgendwann langt dann doch Einer hin. Ich ging dann dazu über, Lenny einen leichten Maulkorn anzuziehen, aber nicht weil ich ihm nicht traute, sondern weil sich selbst Erwachsene nicht an die Regeln halten können. Die Situation war dann auch für mich entspannter, weil ich nicht ständig auf die Leute achten mußte, gerade in Biergärten oder beim Einkaufen. Lenny war ja verlässlich neben mir.

Im Sommer 2006 bekam Nini dann Nachwuchs, wir waren mit dem Kastrieren zu langsam und dachten auch nicht, dass ein Kater übers dach in unser Haus einsteigt
und da unsere zwei anderen Katzen gestorben waren war für uns sowieso klar, dass Nini Gesellschaft brauchte.
Auch hier war Lenny der Adoptivvati:



Prinzesschen ganz alleine bei Lenny


Am 11.04.2006 feierten wir Lennys zweiten Geburtstag


Im Sommer 2006 besuchte ich einen Obedience Kurs bei Harry Antonson und schilderte ihn mein Problem. Das witzige war wieder, dass er Lenny in allen bedrohlichen Situationen testete, es aber zu keinen Schnappattacken kam. Er gab mir auch mit dem Maulkorb recht, wobei er auch nicht verstand, dass jeder ungefragt fremde Hunde streicheln muß ...glaube das Problem hat man nur bei einen Dalmatiner.

Harry erklärt:


ich etwas ratlos


erst sitzt


dann Fuß


dann belohnen


und den Ball nicht mehr hergeben


sobald ich weg ging hat Lenny zum Singen angefangen


warten war nicht sein Ding


Am 21.10.2006 war es dann soweit Begleithundeprüfung
Ich betet für schönes Wetter, da sich Lenny bei Regen ungern ins Platz legte und auch das Sitz eher schwebend ausfiel. Der Morgen begann leider schon regnerisch und genau als wir an der Reihe waren schüttete es wie aus Eimern. Ich mußte mein Platz sehr deutlich sagen, trotzdem schaffte Lenny es solange in der Schwebe zu hängen, bis mein Partner seine Prüfung gelaufen war. Auch beim Platz aus dem Laufen heraus hing Lenny mehr in der Luft als er lag. Dafür liefen wir astrein Fuß, das konnte Lenny sehr lustig, weil er da immer auf der Stelle trippelte und ziemlich mit seinem Popo gewackelt hat. Der Prüfer hat sich göttlich amüsiert. Die Prüfung haben wir erfolgreich bestanden, der Prüfer war auch sehr nett und hat Lenny sein Schwebeplatz bei dem Wetter und ohne Fell am Bauch hoch angerechnet. Wie immer war Lenny da vorbildlich und lies sich auch vom Prüfer anfassen, mit Hundeleuten hatte er ja kein Probelm.

Zuhause wurde er dann ausgiebig von Nini geputzt


danach wurde gekuschelt


was die Katzen können, kann meine Tochter schon lange


als Belohnung gab es ein tolles Leuchtgeschirr



Im Sommer 2007 hatten wir dann aus unseren Dalmatinerforum unser erstes Treffen im Taunus, was eine riesen Gaudi war.

gemütlich durch den Wald (von links nach rechts, Sabine, Gaby, ich, Ingrid und dahinter Bernd)


vorne Mo und hinten Lenny mit ihren neuen Amarok Geschirren


Gaby versucht die Meute zu bändigen


wo einer schnüffert müssen alle hin


Lenny ausgepowert bei der Rast


Einen Urlaub in der Camargue hatten wir auch gemacht, was mit Lenny nicht einfach war, da er wieder ständigen Knuddelattacken ausgesetzt war, aber brav geblieben ist.


Herbst 2008 kamen dann Ingrid mit Mo und Christine mit Sina zu uns zu Besuch:


Schafe fand Lenny auch ganz toll, da war er nur immer sauer, wenn seine Hundefreundin Lena die Schafe hüten mußte und dann keine Zeit zum spielen hatte



Lenny in Aktion mit seinen Hundefreundinnen Ronja und Alyn


Hier unser schönstes Schneebild, ich noch auf meiner Eline und Lenny wie immer dabei


und mein Elch


Am 16.09.2010 hat uns unser Lenny leider viel zu früh verlassen ............














    
   

 
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